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Arbor und die Umwelt

Arbor und die Umwelt - Recycling statt Kahlschlag

Arbor und die Umwelt

Seit vielen Jahren schon suchen wir nach Wegen, unsere Bücher konsequent umweltgerecht herzustellen.


1. Papier: Recycling statt Kahlschlag

Mehr als 60.000 Bücher pro Jahr verschlingen einiges an Ressourcen. Deshalb ist es uns wichtig, dass der von uns erzeugte Bücherberg den geringstmöglichen Schaden verursacht. So arbeiten wir nahezu ausschließlich mit Altpapier – im Buchdruck, bei Werbemitteln und im Büro. Alle Produkte werden auf Recyclingpapier hergestellt, das zu 100% aus genau dem Altpapier hergestellt wird, das die meisten von uns zuhause und im Büro sammeln. Wenn Sie also die Werbebroschüren ins Altpapier werfen sollten, schließt sich der Kreis. Der Gedanke gefällt uns.


Aber warum unbedingt Altpapier, andere Verlage setzen doch eher auf FSC-Papier. Das ist doch auch gut, oder? Die FSC-Zertifizierung der Materialien ist zweifelsohne ein wichtiger Schritt, doch leider nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen mehr erreichen, wir brauchen größere Schritte, jetzt und hier! Durch die Verwendung von FSC-zertifiziertem Frischfaserpapier wird immer noch das doppelte an CO2-Emissionen erzeugt – im Vergleich zu einem qualitativ hochwertigen Recyclingpapier, wie wir es einsetzen. Zudem braucht die Herstellung der von uns verwendeten Recyclingpapiere dreimal weniger Wasser und Energie. 
Im Grunde ist es sonnenklar: In dem Maße, wie im fernen Russland oder Skandinavien kein Baum gefällt werden muss und stattdessen einfach genau das Altpapier, das wir hier sammeln, genutzt wird, bleibt uns – im wahrsten Sinne des Wortes – eine Menge erspart!

Sie mögen lächeln, wenn wir tapfer unsere Bücher auf Altpapier drucken, doch die zerstörerischen Folgen verlegerischen Handelns sind immens. Noch immer wird neues Papier (ganz gleich ob Buchdruckpapier, Schreibpapier oder Klopapier) zu einem beachtlichen Anteil aus Materialien hergestellt, die den letzten Urwäldern dieser Erde entstammen. Vor allem aus den Urwäldern in den nordischen Ländern Europas, in Russland und in Osteuropa.


2. Produktion: Cradle to Cradle

Nichts liegt uns ferner, als uns auf dem Erreichten auszuruhen. 2018 kommen unsere ersten Bücher aus der weltweit ersten Druckerei, die Cradle-to-Cradle zertifizierte Produkte herstellt. Auch unsere Zeitschrift Mit Kindern wachsen stellen wir gerade um.

Das Cradle-to-Cradle Konzept nimmt die Einsicht, dass unser Planet ein geschlossenes System ist, erstmals in der Wirtschaftspraxis ernst. Das heißt: Es gibt keinen Abfall. Wie in der Natur müssen alle Substanzen und Ressourcen der Produktion in Kreisläufe eingebettet sein. Alle Inhaltsstoffe der Cradle-to-Cradle Druckprodukte wurden auf Gesundheitsverträglichkeit und Verträglichkeit mit natürlichen Prozessen ausgerichtet. Es dürfen nirgendwo Giftstoffe zurückbleiben: Alle beteiligten Stoffe und Prozesse werden wie in der Natur daraufhin optimiert, nachhaltig in Kreisläufen immer wieder verwendet zu werden – außer Energie, und die schenkt uns die Sonne.
 

3. Weniger ist mehr

Manchmal ist es besser, Dinge zu unterlassen, anstatt sie zu tun. Das gilt zum Beispiel für die Herstellung von Werbemitteln. Werbung verschlingt Material, Zeit und Energie, ohne dass am Ende ein einziges Buch gedruckt wäre. Maximal einmal im Jahr erstellen wir daher ein Werbemittel; alles weitere erfahren Sie über unsere Internetseite und unseren E-Mail-Newsletter.


4. Wir nehmen uns Zeit

Zeitsouveränität ist für ein langfristiges umweltgerechtes Handeln unerlässlich. Wenn die Erstauflage eines neuen Buches bei uns bis zu sechs Jahre Zeit hat, sich zu verkaufen (anstelle der sechs Monate, die vielen Neuerscheinungen der großen Verlagshäuser mittlerweile nur noch zugestanden werden), dann hat das viel mit Nachhaltigkeit zu tun. Bei uns gibt es keine Berge von kurzlebigen Neuerscheinungen. So müssen wir nur in Ausnahmefällen Bücher einstampfen, und wenn, dann nur sehr wenige.


5. Regional ist genial

Wir achten auf kurze Wege. So produzieren wir Bücher ausschließlich in Deutschland und Österreich. 
 

6. Ihr seid unsere Umwelt – Achtsamkeit

Unsere alltägliche Umwelt sind allerdings nicht die letzten Urwälder und die Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die dort noch leben, sondern die einzelnen Menschen, die uns umgeben, und mit denen wir täglich Umgang haben. Hier fängt Umweltschutz an und trifft sich mit Achtsamkeit, Sozialethik und Verantwortung. Wir bemühen uns in der Produktion unserer Bücher mit allen Beteiligten um einen achtsamen, stärkenden Umgang. 

Fairness und achtsame Empathie fordern oft Kraft und Zeit, stellen aber eine Umweltpflege dar, die die Grundlage für alle anderen Maximen bildet. Darum sind uns etwa Gewaltfreiheit, Gendergerechtigkeit und Wahrhaftigkeit in unseren Texten ebenso ein Anliegen, wie achtsame AutorInnen- und MitarbeiterInnenpflege – und die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden ohnehin.

 

Bannerbild: © Jason Ortego/Unsplash.com